Olympisches Volleyball
Der größte internationale Volleyball-Bewerb findet ohne Zweifel bei den Olympischen Spielen statt. Zwar gibt es dieses Turnier nur alle vier Jahre, dafür ist ein riesiger Rummel von Seiten eingefleischter Fans und interessierter Gelegenheits-Zuschauer garantiert. Glücklicherweise sind bei den Olympischen Spielen nicht nur Mannschaften der Hallen-Variante vertreten, sondern auch Beach-Volleyballer – und vermutlich kann man sagen, dass letztere Variante auch die meisten Fans anzieht.
Das Spielformat beim Olympischen Volleyball
Bei den Olympischen Spielen werden sowohl Damen-, als auch Herren-Turniere ausgetragen. Bei den Hallen-Volleyballern werden insgesamt 12 Teams zugelassen, während 24 Beach-Volleyball-Teams gegeneinander antreten.
Ein Team kann sich auf verschiedene Arten für das Turnier qualifizieren. Das Gastgeberland der Olympischen Spiele ist immer automatisch gesetzt, genauso wie die sechs besten Mannschaften der sogenannten Intercontinental Qualifiers (interkontinentale Qualifikationsturniere), die speziell für die Olympischen Spiele organisiert werden. Die restlichen Teams werden in kontinentalen Qualifikationsturnieren ermittelt, wobei jeder Kontinent ein Team entsenden darf.
Die Qualifikation für das Beach-Volleyball-Turnier ist da schon etwas komplizierter. Auch hier ist das Gastgeberland immer fix gesetzt, genauso wie das Gewinnerteam der letzten Weltmeisterschaft. Die Mehrheit der Mannschaften (insgesamt 15) kommt allerdings durch das FIVB Beach Volleyball Olympic Ranking System in den Bewerb. Alle übrigen Plätze werden danach an die Gewinner der kontinentalen Cups verteilt und zwei Teams können sich noch über das Olympische Qualifikationsturnier des FIVB einen Platz sichern.
Der Hallen-Bewerb startet immer mit einer Vorrunde, die in zwei Gruppen mit je sechs Mannschaften ausgetragen wird, wobei einmal jeder gegen jeden antritt. Die vier besten Teams aus jeder Gruppe steigen dann in die KO-Phase des Bewerbs auf, die mit dem Viertelfinale beginnt. Das Top-platzierte Team aus der Gruppe A trifft dabei auf das schwächste Team der Gruppe B, während das zweitplatzierte Team der Gruppe A gegen das drittplatzierte Team der Gruppe B antritt – und so weiter und so fort. In den Gruppenphasen gibt es dann immer drei Punkte für einen 3-0 oder 3-1 Sieg, während ein 3-2 Sieg zwei Punkte bringt und eine 2-3 Niederlage immerhin noch einen Punkt.
Der Beach-Volleyball-Bewerb beginnt mit sechs Gruppen zu je vier Teams, die in einer Vorrunde gegeneinander antreten. Dabei steht den zwei besten Teams jeder Gruppe ein garantierter Platz unter den letzten 16 zu, genauso wie den beiden drittplatzierten Teams, die die beste Statistik aufweisen können. Die verbliebenen beiden Plätze der Top 16 werden in den sogenannten „Lucky Loser Playoffs“ vergeben, wo die restlichen drittplatzierten Mannschaften in einem einzigen Play-off-Match gegeneinander antreten – die jeweiligen „glücklichen Verlierer“ steigen ebenfalls in die KO-Phase auf. Beim Beach-Volleyball werden für einen Sieg zwei Punkte vergeben, für eine Niederlage gibt es einen Punkt und bei einer Aufgabe des Teams gibt es natürlich gar keinen Punkt. Sobald es in die KO-Phase geht, steigt immer der jeweilige Gewinner der Partie in die nächste Runde auf, während der Verlierer aus dem Turnier ausscheidet. In der finalen Runde bekommt der Gewinner die Goldmedaille und der Verlierer erhält Silber. Die Bronze-Medaille wird in einem Match der beiden verlierenden Halbfinalisten vergeben.
Die Geschichte des Olympischen Volleyballs
Hallen-Volleyball kann bei den Olympischen Sommerspiele auf eine relativ lange Tradition zurückblicken – immerhin wurden die ersten Männer- und Frauen- Bewerbe bereits im Jahr 1964 ausgetragen und sind seither ohne Unterbrechung ein fester Bestandteil des Sportevents. Die Geschichte des Beach-Volleyballs ist wesentlich kürzer, denn diese Variante fand erst im Jahr 1996 ihren Weg zu den Spielen.
Bis ins Jahr 2016 müssen Brasilien, die frühere Sowjetunion und die USA als die dominierenden Männer-Teams des Sports genannt werden, die jeweils drei olympische Goldmedaillen abräumen konnten. Die Damen-Mannschaften der Sowjetunion konnten die Triumphe der Männer sogar noch überflügeln und insgesamt vier Goldene abräumen, dicht gefolgt von China und Kuba, die jeweils drei Goldmedaillen mit heimnehmen durften. In der aktuelleren Vergangenheit erwies sich vor allem Brasilien als eine Macht im Sport: 2008 und 2012 gelang der Mannschaft der Triumph im Olympischen Turnier, bei den vier vorhergehenden Events schafften es die Brasilianerinnen zumindest zuverlässig in die Top 4.
Im Beach-Volley haben sich die USA als jenes Team herauskristallisiert, das es zu schlagen gilt, denn sowohl die Männer als auch die Frauen konnten bislang jeweils drei Gold-Medaillen abräumen. Für Sportwetter bedeutet das, dass man die Amerikaner immer im Hinterkopf behalten sollte, wenn man eine Volleyball Wettstrategie zusammenstellt. Aber auch hier ist Brasilien der wichtigste Verfolger, denn das brasilianische Männer-Team konnte in fünf von sechs Bewerben ins Finale einziehen, die Frauen schafften es immerhin viermal ins Finale.