MMA (Mixed Martial Arts) ist einer der am schnellsten wachsenden Sportarten der Welt. Die bekannteste Organisation für Kämpfe ist die UFC (Ultimate Fighting Championship), die jetzt schon seit längerer Zeit das meiste Publikum anzieht und die größten Stars unter Vertrag hat.
Die UFC hat einen langen und teilweise beschwerlichen Weg hinter sich. Gegründet wurde sie bereits im Jahr 1993. Das erste Event überhaupt – die UFC 1 – war ein KO-Turnier, in dem der ultimative Fighter ermittelt wurde. Mehrere Kampfsportarten waren zugelassen. Am Ende des Events siegte Royce Gracie, der mit einem schwarzen Karategürtel bestens für das Turnier gerüstet war. Er gewann alle drei Kämpfe nach Aufgabe der Gegner. Außer Karate gingen die Kandidaten auch noch mit Skills im Boxen, Kickboxen, Brasilianischem Jiu-Jitsu und sogar Sumo in den Ring. Royce Gracie nahm für den Gewinn des Titels 50.000$ mit Heim. Regeln gab es quasi keine, bloß beißen und in die Augen greifen war verboten.
Die UFC von heute hat mit diesem ersten Turnier nicht mehr viel gemeinsam und ist kaum wiederzuerkennen. Es wird zwar weiterhin im berühmten Octagon gekämpft, aber mittlerweile existieren verschiedene Gewichtsklassen und die Fighter beschränken sich nur noch selten auf eine bestimmte Kampfsportart. Die Kleidung hat sich auch gravierend verändert. Niemand zieht mehr Karateroben an oder gibt seinem Gegner sonstige Möglichkeiten, sich irgendwo festzuhalten bzw. an irgendwas zu ziehen.
Die Gehaltschecks haben sich im Laufe der Jahre ebenfalls dramatisch verändert und sind generell angestiegen. Besonders zu verdanken ist das dem UFC Superstar Conor McGregor, dem es als erstem MMA Fighter gelungen ist, auch außerhalb der eingefleischten MMA-Szene Popularität zu erlagen und die Massen zu begeistern. Nicht zuletzt deshalb kam es zu der mit Spannung erwarteten Begegnung zwischen ConorMcGregor und dem immer noch ungeschlagenen Box-Champion Floyd Mayweather. Im Octagon macht der verrückte Ire Gott sei Dank eine bessere Figur als im Boxring und sorgt mit wuchtigen Knockouts und seinem spektakulären Kampfstil regelmäßig für tobende Hallen. Bei seinen Kämpfen gab es zudem einige der besten und absurdesten MMA Quoten. Nicht zuletzt, weil er mit einer gewissen Regelmäßigkeit zwischen den Gewichtsklassen hin und herspringt und eine akkurate Einschätzung dadurch ziemlich verzwickt ist.
Auch in Österreich nimmt die MMA langsam aber sicher Fahrt auf. 2009 wurde der MMA-Verband Austria gegründet, der den Kampfsport in Österreich seither professionell aufzieht. Mit Erfolg: MMA Gyms schießen wie Schwammerl aus dem Boden, die Kämpfe ziehen immer mehr Zuschauer an und 2017 hat Aleksandar Rakić als erster Österreicher einen Vertrag bei der UFC unterschrieben.