Die alle vier Jahre stattfindende Fußball-Europameisterschaft geht 2020 zum ersten Mal dauerhaft auf Reise quer durch Europa. Die 16. Edition des FIFA-Turniers findet nämlich nicht mehr wie früher an einem oder vielleicht zwei Austragungsorten statt, sondern wird gleich in ganzen 12 Städten verteilt auf dem gesamten europäischen Kontinent ausgetragen. Anlass für diese umfassende Änderung im Spielablauf ist das sechzigjährige Jubiläum des wichtigsten Turniers des europäischen Fußballs auf Länderebene. Die Geburtsstunde des Turniers fand demnach übrigens 1960 in Frankreich statt – aber das haben sich alle Schnellrechner vermutlich bereits selbst ausgerechnet.
Über einen Zeitraum von vier Wochen zwischen dem 12. Juni und dem 12. Juli werden sich München, Rom, Baku, St. Petersburg, Bukarest, Amsterdam, Dublin, Bilbao, Budapest, Glasgow und Kopenhagen in Fußball-Hochburgen verwandeln, wenn die qualifizierten Mannschaften und ihre hoffnungsfrohen Anhänger in bester Fußball-Laune dort auftauchen. Die Halbfinalspiele und das Finale werden übrigens im prestigeträchtigen Wembley Stadion in London ausgetragen.
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Die Teilnehmerzahl der Fußball-Europameisterschaft wurde vor der letzten Euro 2016 in Frankreich von 16 auf 24 Mannschaften angehoben und dieses Format wird auch für die 2020-Edition beibehalten. Das bedeutet, dass fast die Hälfte aller 55 UEFA-Nationen am Turnier teilnehmen werden.
Zum Beginn des Turniers werden die 24 qualifizierten Länder-Teams der Euro 2020 in sechs Gruppen (von A bis F) aufgeteilt, wobei jedes Gastgeberland in der jeweiligen Gruppe auf heimischem Boden antreten wird. Das bedeutet, dass England zu allen Gruppenspielen daheim in Gold Old Wembley kickt, Italien in Rom um den Aufstieg kämpft, die Deutschen die Allianz-Arena in München zum Glühen bringen werden und so weiter. Sobald es aber ins Achtelfinale und somit in die K.O-Runden geht, gibt es keine Garantie mehr, wo die Teams ihre restlichen Spiele austragen werden.
Während der Gruppenphase wird jedes Team jeweils einmal gegen die anderen drei Mannschaften in der Gruppe antreten. Die besten zwei Mannschaften aus jeder Gruppe qualifizieren sich automatisch für die letzten 16, genauso wie die vier besten Drittplatzierten (basierend auf den erreichten Punkten, der Tordifferenz und den geschossenen Toren). Falls zwei Teams innerhalb derselben Gruppe dieselbe Punkteanzahl aufweisen, wird das Ergebnis des Matches zwischen den beiden Teams herangezogen. Haben die beiden punktegleichen Teams in ihrem Spiel Unentschieden gespielt, kommt es auf die Tordifferenz und die geschossenen Tore an, um das bessere Team zu ermitteln.
Jeder Gruppensieger wird in der nächsten Phase des Turniers, dem Achtelfinale der letzten 16, gegen einen Zweit- oder Drittplatzierten aus einer anderen Gruppe spielen. Dieser Spielablauf sollte – in der Theorie - einen ausreichend großen Vorteil bringen und die Teams dazu motivieren, die Gruppenphase als Gruppensieger zu verlassen.
Anders als bei der WM gibt es bei der EM übrigens schon seit 1980 kein Spiel um den dritten Platz, also ein sogenanntes kleines Finale, mehr.
Jede Gastgeberstadt wird insgesamt drei Spiele aus der Gruppenphase erleben können, plus ein Spiel aus dem Achtel- oder Viertelfinale. Die Halbfinal- und Finalspiele werden hingegen fix im Wembley Stadion ausgetragen. Für alle Österreicher, die gerne ein Spiel live erleben möchten, würde sich distanztechnisch München anbieten. Insgesamt werden dort vier Spiele ausgetragen, nämlich die drei Spiele der Gruppe F (mit Deutschland, Frankreich, Portugal und einem noch unbekannten vierten Gegner), sowie das EM-Viertelfinale am 3. Juli. Ein bisschen weiter weg, dafür mit österreichischer Beteiligung sind die Austragungsorte Amsterdam und Bukarest, denn die Niederlande und die Ukraine teilen sich die Rolle des Austragungsorts.
Die Euro 2020 wird in Europas besten und größten Stadien ausgetragen, wobei kein Land mehr als eine Austragungsstadt zugesprochen bekommen hat. Das mit Abstand größte Stadium ist das Londoner Wembley Stadion mit einer Kapazität von 90,000 Zuschauern. Die bayrische Allianz Arena in München hat mit 75,000 Zuschauern die zweitgrößte Kapazität des Bewerbs. Das kleinste Stadium der Euro 2020 ist das Kopenhagener Parken Stadion, das insgesamt 38,065 Menschen fasst – ob es dem dänischen Nationalgefühl zufolge dort auch während der EM hyggelig, also gemütlich zugehen wird, ist aber zu bezweifeln.
Das Eröffnungsspiel des Turniers findet am 12. Juni 2020 auf italienischem Boden im römischen Stadio Olimpico statt. Man kann davon ausgehen, dass die stolzen Italiener alles daransetzen werden, sich wieder in die Herzen der Fans zu spielen, nachdem sich die Mannschaft überraschend nicht für die WM 2018 qualifiziert hat.
Insgesamt bewarben sich 19 Städte um den Zuschlag als Austragungsort für die Euro 2020, 12 Städte bekamen ihn auch. Leer ausgegangen sind Minsk, Brüssel, Sofia, Jerusalem, Skopje, Solna und Cardiff. Allerdings hat die UEFA penibel darauf geachtet, dass die Spiele über ganz Europa verteilt ausgetragen werden, nämlich vier in Mitteleuropa, vier in Westeuropa und vier in Osteuropa, um möglichst vielen Fans eine Anreise zu den Spielen zu ermöglichen.
Das Wembley Stadion, London:
Während es bei der Euro 2020 keinen exklusiven Austragungsort gibt, geht im Londoner Wembley Stadion mit Sicherheit die meiste Action ab, nämlich die drei Spiele der Gruppe D, die zwei Halbfinal-Matches und natürlich das große Finale.
Das aktuelle Wembley Stadion wurde 2007 neu eröffnet, nachdem es am Ort des originalen Wembleys neu errichtet wurde. Das neue Stadium fasst insgesamt 90,000 Zuschauer und ist Schauplatz der meisten Heimspiele der englischen Nationalmannschaft, sowie der meisten englischen nationalen Finalspiele, wie z.B. FA Cup, League Cup und Community Shield. Als das Stadion der Tottenham Hotspurs zwischen 2017 und 2019 renoviert werden musste, zog das Team als Zwischenlösung im Wembley ein. Außerdem fand dort 2011 und 2013 das Finalspiel der UEFA Champions League statt. Good Old Wembley ist aber nicht nur ein Ort des Fußballs: Auch NFL-Spiele, Boxkämpfe und Spiele der Rugby WM 2015 wurden dort schon ausgetragen und im Sommer dient das Stadion regelmäßig als Open Air Arena für die Musikgrößen dieser Welt.
Das Aviva Stadium, Dublin:
Das futuristisch anmutende Aviva Stadion ist zu Recht in kürzester Zeit zu einer Dubliner Sehenswürdigkeit geworden. Das Stadion mit dem klingenden Namen bietet Platz für 51,700 Menschen und ist die Heimstätte der irischen Nationalteams in den Sportarten Rugby und Fußball.
Eröffnet wurde das Stadion 2010 und diente gleich ein Jahr darauf als Austragungsort für das Europa League Finale 2011 zwischen Porto und Braga. Im Aviva werden insgesamt drei Spiele der Gruppe E ausgetragen, plus eine Partie aus dem Achtelfinale am 30. Juni, in dem der Gewinner der Gruppe D und der Zweite der Gruppe F gegeneinander antreten werden.
Das Hampden Park, Glasgow:
Die Heimstätte des schottischen Fußballs wird Schauplatz von insgesamt drei Gruppenspielen der Gruppe D sein (allerdings ohne englische Beteiligung). Zusätzlich wird dort ein Achtelfinalspiel zwischen dem Gewinner der Gruppe E und einem drittplatzierten Team aus den Gruppen A, B, C oder D ausgetragen.
Das Hampden Park hat eine Kapazität von 51,866 Menschen und war über die Jahre bereits Austragungsort von insgesamt drei Europa Cup/ Champions League Finalspielen, darunter Real Madrids 2:1 Sieg über Bayer Leverkusen in 2002, in dem Zinedine Zidane zu seinem berühmt gewordenen linksfüßigen Volley ankickte und traf.
San Mamés, Bilbao:
Spanien hat keinen Mangel an tollen Fußballstadien, die häufig knallrot beleuchtete San Mamés Arena des Fußballklubs Athletic Bilbao, die 2013 wiedereröffnet wurde, gehört aber sicherlich zu den beeindruckendsten. Das Stadion im Baskenland bietet Platz für 53,289 Zuschauer und wird während der Euro 2020 als Austragungsort der Spiele der Gruppe E dienen, sowie eine Partie des Achtelfinales zeigen, in dem die Siegermannschaft der Gruppe B und ein drittplatziertes Team aus den Gruppen A, D, E oder F gegeneinander spielen werden.
Die Johann Cruyff Arena, Amsterdam:
Die Heimstätte von Ajax Amsterdam trägt den Namen einer holländischen Fußball-Legende und wird Schauplatz der Gruppe C-Spiele sein. Zudem wird es für die Holländer ein Achtelfinal-Spiel zwischen den Zweitplatzierten der Gruppen A und B geben. Bis zu 54,990 Zuschauer finden dafür in der Johann Cruyff Arena Platz. Übrigens hat das Stadion bereits eine Menge EM-Erfahrung, denn zahlreiche Spiele der Euro 2000 wurden ebenfalls dort ausgespielt – inklusive dem Halbfinalspiel, in dem Holland im Elfmeterschießen gegen Italien verlor.
Die Allianz Arena, München:
Die Allianz-Arena ist ein Gustostück von einem Stadion, das selbst Nicht-Fußballfans sofort erkennen. Dank des futuristischen Außendesigns in Wolken-Optik, das entweder rot für Bayern München oder blau für 1860 München beleuchtet wird, gehört die Allianz Arena außerdem zu den außergewöhnlichsten Stadien in ganz Europa. Und so ein Charakter-Stadion darf bei der Euro 2020 natürlich nicht fehlen. Insgesamt bietet das Stadion 75,000 Fans Platz, die dort das nicht minder beeindruckende Innendesign beäugen dürfen – und hoffentlich nicht von der Action auf dem Platz abgelenkt werden.
Gebaut wurde die Allianz Arena anlässlich der WM in Deutschland und war beispielsweise Austragungsort des Halbfinalspiels zwischen Portugal und Frankreich. 2012 ging dort außerdem das Champions League Finale über die Bühne, in dem die Bayern in ihrem Heimstadion im Elfmeterschießen gegen Chelsea verloren.
Bei der EM 2020 wird die Allianz Arena Austragungsort für die Spiele der Gruppe F sein, sowie ein Viertelfinalspiel am 3. Juli zeigen.
Das Stadio Olimpico, Rom:
Ganz klar, dass Fußball-Land Italien ein riesiges Stadion sein Eigen nennt: Ganze 72,698 Fans passen in das Stadion von Lazio und Roma. Dort werden nicht nur die Heimspiele der Italien-Gruppe A ausgetragen, sondern auch ein Viertelfinalspiel. Übrigens ist das Stadion eines der älteren im Turnier, denn es wurde bereits 1990 anlässlich der damaligen WM neu erbaut. In diesem Jahr fand dort beispielsweise die Partie zwischen Westdeutschland und Argentinien statt.
Auch sonst wurde im Stadio Olimpico schon das ein oder andere Mal Fußballgeschichte geschrieben, wie z.B. in den insgesamt vier Europa Cup und Champions League Finalspielen, die dort bereits stattfanden, sowie in den Finalspielen der EMs 1968 und 1980.
Das Parken Stadion, Kopenhagen:
Auch die Dänen haben 2020 die Chance, auf heimischem Rasen ihr Können zu zeigen, denn das Parken Stadion ist Austragungsort der Gruppe B-Spiele. Das sehr kantige Parken Stadion ist übrigens nicht nur das Zuhause der dänischen Nationalmannschaft, sondern wird auch vom FC Kopenhagen genutzt.
Zusätzlich findet im Parken Stadion – übrigens das Stadion mit der geringsten Kapazität in der Euro 2020 – ein Achtelfinalspiel zwischen den beiden Zweitplatzierten der Gruppen D und E statt.
Bislang ist das Kopenhagener Stadion noch bei keinen Großveranstaltungen als Austragungsort in Erscheinung getreten – doch das wird sich mit der EM 2020 garantiert ändern. Das letzte Mal wurde das Parken Stadion 2000 von der UEFA als Spielort gewählt, nämlich im UEFA Cup Finale zwischen Galatasaray and Arsenal und auch Arsenals Sieg gegen Parma im Winners’ Cup von 1994 fand in Kopenhagen statt.
Das Olympiastadion, Baku:
Zwar konnte sich die aserbaidschanische Nationalmannschaft bislang nicht für eine EM qualifizieren, aber zumindest wurde die Hauptstadt Baku als Austragungsort für die Gruppe A-Spiele und ein Viertelfinalspiel am 4. Juli ausgewählt.
Das Olympiastadion, das Austragungsort für verschiedenste Sportveranstaltungen in Aserbaidschan ist, fasst ordentliche 68,700 Menschen, verfügt über eine moderne Laufbahn und war außerdem Austragungsort des kontroversen 2019 Europa League Finales zwischen Arsenal und Chelsea.
Das Krestovsky Stadion, St. Petersburg:
Nachdem Russland als Austragungsort der WM 2018 bereits Erfahrung in Fußball-Großveranstaltungen sammeln konnte, geht die Action auch 2020 weiter. Das Heimstadion von Zenit St Petersburg wurde als Austragungsort der Gruppe B-Spiele ausgewählt. Das 56,196 Personen fassende Stadium wurde erst 2016 fertiggestellt und war 2017 Schauplatz des Finales des FIFA Confederations Cup. Außerdem findet das erste Viertelfinalspiel der Euro 2020 im Krestovsky Stadion statt.
Die Puskas Arena, Budapest:
Auch Budapest würde sich gut für alle Österreicher eignen, die ein EM-Spiel live miterleben möchten. Das brandneue Stadion der ehemaligen k.u.k.-Hauptstadt wurde übrigens nach der ungarischen Fußball-Legende Ferenc Puskas benannt, der auch der FIFA Auszeichnung für das Tor des Jahres seinen Namen leiht. Insgesamt wurde das Budapester Stadion für 67,215 Zuschauer konzipiert.
Die feierliche Eröffnung dieses architektonischen Hinguckers, das entfernt an ein UFO erinnert, fand erst am 15. November 2019 mit einem Freundschaftsspiel Ungarn gegen Uruguay statt, in dem sich die Gastgeber leider 2:1 geschlagen geben mussten. Die Puskas Arena ist Austragungsort der Gruppe F-Spiele, sowie eines Achtelfinalspiels zwischen dem Gewinner der Gruppe C und einem drittplatzierten Team.
Die Arena Nationala, Bukarest:
Auch das benachbarte Rumänien hat den Zuschlag für die Euro 2020 bekommen, nämlich mit der für 55,634 Zuschauer ausgelegten Arena Nationala. Bukarest wird dabei Schauplatz der Gruppe C-Spiele sein, sowie ein Viertelfinalspiel zwischen dem Sieger der Gruppe F und einem drittplatzierten Team aus den Gruppen A, B oder C austragen. Die Arena Nationala ist Heimstätte der albanischen Nationalmannschaft, sowie von Steaua Bucharest und wurde 2011 nach einer kompletten Neugestaltung wiedereröffnet.
Europameisterschaften sind immer mal wieder für eine Überraschung gut – und ein Sieg der großen europäischen Fußball-Nationen ist nicht immer garantiert. Bei der letzten Euro 2016 konnte sich beispielsweise Portugal in der Nachspielzeit gegen den haushohen Favoriten und Gastgeber Frankreich durchsetzen. Eine Tatsache, die umso beeindruckender ist, da Portugals unangefochtener Star-Spieler Cristiano Ronaldo gleich zu Beginn des Spiels aufgrund einer Verletzung das Turnier verlassen musste. Die Tatsache, dass Frankreich zwei Jahre später die WM 2018 gewann, zeigt nur, wie stark die Les Bleus aktuell sind.
Übrigens krönte sich Portugal 2016 zur insgesamt 10. Siegernation – die ersten Überraschungssieger waren sie aber natürlich nicht. Zu dieser Kategorie zählen wohl auch die Turniersiege der Tschechoslowakei 1976, der Sieg des kleinen Dänemarks über den großen Nachbarn Schweden im Jahr 1992 oder – ohne Zweifel der größte Schocker der Fußballwelt – als Griechenland 2004 unter Trainer Otto Rehhagel Portugal besiegen konnte, als Cristiano Ronaldo noch ein ausgemachter Grünschnabel im Fußball-Business war.
Nachdem sich Spanien in den Jahren 2008 und 2012 die Siege schnappen konnte, zogen die Südeuropäer mit Deutschland gleich, was die erfolgreichste Mannschaft in der Geschichte der EM betrifft. Beide Mannschaften konnten bislang je dreimal eine Euro gewinnen, während Frankreich mit zwei Siegen knapp dahinter landet. Bis auf diese drei Teams konnte sich bislang keine andere Mannschaft zweimal mit dem Titel Europameister schmücken: Die Sowjetunion, Italien, die Tschechoslowakei, die Niederlande, Dänemark, Griechenland und Portugal gewannen je einmal.
Wie bereits weiter oben erwähnt, findet die Entscheidung über den Spielausgang häufig in der Nachspielzeit statt. Bislang wurden sechs der 15 Europameisterschaften in der Nachspielzeit entschieden (inklusive einem Wiederholungsspiel bei der EM 1968). Im Gegensatz dazu kam die Entscheidung erst ein einziges Mal im Elfmeterschießen, nämlich beim Sieg der Tschechoslowakei über Westdeutschland im Jahr 1976, nachdem beide Mannschaften je zwei Tore erzielten.
Europa hat ein paar große Fußball-Nationen, die jedes Jahr für einen Favoriten-Status gut sind. Dazu zählt beispielsweise Frankreich, die man immer auf dem Zettel haben sollte, wenn man sich eine Wett-Strategie zurechtlegt. Und diesen Favoritenstatus darf Frankreich auch behalten, obwohl die Mannschaft bei der Auslosung für die Euro 2020 nur im „Topf 2“ gelandet ist, nachdem sie sich in der Quali ein paar Ausrutscher geleistet hat. Das bedeutet aber auch, dass die Les Bleus Teil einer sehr starken Gruppe sind, in der einiges an Spiel-Action zu erwarten ist.
Meist gelten die Austragungsländer von Fußball-Großveranstaltungen auch als Favoriten – auch, weil der Siegeswille vor dem Heimpublikum umso größer ist. Allerdings zeigt die Statistik hier ein anderes Bild: Tatsächlich konnte seit der EM 1984 kein Gastgeberland mehr gewinnen. Sowohl 2004 als auch 2016 mussten sich die Gastgeber jeweils im Finale geschlagen geben.
Vor diesem Hintergrund beobachten wir gespannt, ob die vielen verschiedenen „Gastgeberländer“ einen besonderen Motivationsschub zeigen, wenn sie auf heimischem Boden spielen oder ob sie eher unter dem Erwartungsdruck zusammenbrechen.
Während viele der qualifizierten Teams bereits einiges an EM-Erfahrung vorweisen können, sind auch einige Neulinge dabei. So ist die Nationalmannschaft aus Finnland erstmals bei einem großen Turnier vertreten, nachdem sie in der Quali-Phase über Griechenland, Bosnien, Armenien und Liechtenstein triumphieren konnten. Die Hoffnung der Finnen lastet besonders auf den Schultern von Wunder-Stürmer Teemu Pukki, der bei Norwich City unter Vertrag ist. Er traf in der Qualifikation ganze 10 Mal – ein Rekord, der nur von Harry Kane (12), Cristiano Ronaldo (11) und Israel’s Eran Zahavi (11) übertroffen wurde.
Eine Europameisterschaft ist der perfekte Ort für junge Spieler, um sich ins Rampenlicht zu dribbeln und natürlich bekommen auch die europäischen Fußball-Superstars dort einiges an Aufmerksamkeit. Wir haben eine Liste mit all jenen Fußballern zusammengestellt, die unserer Meinung nach besonders viel Potential haben, um den Verlauf der Euro 2020 entscheidend zu verändern.
Mbappe ist mit seinen knapp 21 Jahren ein wahrer Jungspund bei seiner ersten Euro 2020 – allerdings zeigt er schon jetzt das Potential, Großes zu bewegen.
Er schoss 100 Klub-Tore, bevor er sein zweihundertstes Spiel absolvierte und gewann bereits drei Jahre in Folge den Titel der Ligue 1 – eine Leistung, die umso beeindruckender ist, wenn man bedenkt, dass ihm das mit zwei unterschiedlichen Teams gelang.
In der französischen Nationalmannschaft gilt er ebenfalls als aufstrebender Star, der einen großen Anteil am französischen WM-Titel 2018 hatte. Damals, im zarten Alter von 19 Jahren, erzielte er nämlich schon insgesamt vier Treffer, darunter ein Tor im Finale gegen Kroatien, das 4:2 ausging.
Nachdem Mbappe 2018 um 135 Millionen Euro zu Paris Saint Germain wechselte, kürte er sich außerdem selbst zum zweitteuersten Spieler aller Zeiten – übertrumpft nur von seinem Mannschaftskollegen Neymar.
Premier League-Fans dürfte dieser Name bereits ein Begriff sein, schließlich begann der fantastische Werdegang dieses Format-Spielers unter Pep Guardiola bei Manchester City.
Sterling ist mit seinen 25 Jahren im besten Fußballer-Alter und kaum jemand zweifelt daran, dass der Mittelfeld-Spieler genauso viele Tore und Assists liefern wird wie in den letzten drei Saisonen. Und auch seine Spielleistungen für die englische Nationalmannschaft haben in letzter Zeit einen wahren Kick (Achtung, Wortspiel!) erfahren. Während ihm in seinen ersten 49 Ländermatches nur vier Tore gelangen, traf er in den neun Spielen 2019 gleich achtmal mit dem Runden ins Eckige.
Ein Jungstar ist Cristiano Ronaldo schon lange nicht mehr, schließlich wird er bei der Euro 2020 schon 35 Jahre alt sein. Aber die Legende Cristiano Ronaldo wird wohl sein ganzes Leben lang eine Legende bleiben.
Man kann davon ausgehen, dass die EM 2020 seine letzte Europameisterschaft sein wird – allerdings gilt auch als gesichert, dass der portugiesische Star-Kicker noch ein letztes Mal zur WM 2022 fahren wird.
Ein Cristiano Ronaldo braucht wohl keine Vorstellung – schließlich gilt der Stürmer als Europas bester Fußballer des vergangenen Jahrzehnts und kann in seiner langen Karriere den einen oder anderen Rekord vorweisen. Es ist relativ sicher, dass er 2020 noch mehr davon holt. Cristiano Ronaldo muss lediglich zur EM auf dem Spielfeld erscheinen, dann krönt er sich automatisch zum ersten Spieler überhaupt, der insgesamt fünf Europameisterschaften absolviert hat. Den Rekord für die meisten gespielten Spiele im Turnier (aktuell 21) hält er bereits – und wir sind uns sicher, dass er diesen Zähler auch noch weiter nach oben schrauben will.
Falls er bei der Euro 2020 ein oder mehr Tore schießt, wird er außerdem an Michel Platini vorbeiziehen und die Auszeichnung des Allzeit-Torschützenkönigs der EM für sich alleine beanspruchen. Aktuell halten der Portugiese und die französische Fußball-Legende beide bei neun Toren.
Die Geschichte der österreichischen Nationalmannschaft bei den Europameisterschaften seit 1960 ist nun nicht gerade von Erfolg geprägt – allerdings muss man fairerweise auch dazu sagen, dass in den letzten paar Jahren ein leichter Aufwärtstrend erkennbar ist. Seit 1960 konnte sich Österreich insgesamt fünfmal für die EM qualifizieren. Die Anfänge 1960 und 1964 waren noch ganz ordentlich, denn damals schafften es die österreichischen Kicker sogar ins Viertel- bzw. Achtelfinale, doch dann schaffte es die Mannschaft bis 2004 nicht einmal durch die Quali.
Bei der Euro 2016 in Frankreich war dann in der Vorrunde Schluss, ebenso wie in der Euro 2008, die unser Land gemeinsam mit der Schweiz als Gastgeberland austrug. Der aktuelle Kader unter Trainer Franco Foda konnte sich ohne großes Zittern für die Euro 2020 qualifizieren und wurde mit den Mitveranstaltern Niederlande und Ukraine, sowie eine noch nicht bekannte dritte Mannschaft von Philip Lahm in die Gruppe C gelost – keine leichte Aufgabe, was auch Foda bereits unumwunden zugab.
Vor knapp einem Jahrzehnt brach in Österreich kurzfristig das Fußball-Fieber aus, als Österreich gemeinsam mit der Schweiz die Euro 2008 austrug. Als Gastgeberland war Österreich bei der Heim-EM fix gesetzt. Die damalige Truppe unter Trainer Josef Hickersberger musste sich trotz der Unterstützung der österreichischen Fans nach der Vorrunde aus dem Turnier verabschieden. Allerdings muss man sagen, dass Österreich 2008 als klarer Außenseiter in eine extreme starke Gruppe mit Kroatien, Polen und Deutschland gelost wurde. Nachdem die Österreicher eine unglückliche Niederlage gegen Kroatien hinnehmen mussten und gegen Polen ein 1:1-Unentschieden herausholen konnten, hätte es einen Sieger über den übermächtigen Nachbar Deutschland gebraucht. Doch zur Enttäuschung aller vollbrachten die österreichischen Kicker kein „Wunder von Wien“ oder „ein zweites Cordoba“, sondern mussten den Rest der EM von der Zuschauertribüne aus verfolgen.
Zur Zeit der Euro 2016 hatte das österreichische Team so etwas wie eine Fußball-Sternstunde. Die Quali absolvierte das Team unter Marcel Koller souverän mit nur einem abgegebenen Punkt gegen Schweden. Durch die gute Leistung in der Qualifikation konnte sich das Team sogar bis auf den 10. Platz der FIFA-Weltrangliste vorarbeiten – die beste Platzierung in der Geschichte des Vereins. Doch von da an waren die Österreicher vom Pech verfolgt. Gleich im ersten Spiel des Turniers musste das Team eine 0:2-Niederlage gegen Nachbarland Ungarn einstecken und konnten anschließend Portugal mit viel Glück ein torloses Unentschieden abtrotzen. Im Spiel gegen den dritten Gegner der Truppe, EM-Neuling Island galt Österreich dann eigentlich als Favorit, doch bereits in der 18 Minute gelang dem Gegner der wichtige Treffer. Erst in der 60. Minute kam die Erlösung in Form des Ausgleichstreffers durch Alessandro Schöpf. Die Spieler schöpften neue Motivation, doch trotz kräftigster Bemühungen wollte der Ball einfach nicht ins isländische Tor. Letztendlich gingen die Isländer mit einem 2:1 als Sieger vom Platz.