Die Wichtigkeit von Wahrscheinlichkeiten
Der Schlüssel, um ein erfolgreicher Blackjack-Spieler zu werden, liegt im Verständnis für Wahrscheinlichkeiten und Chancen. Egal, welche Karten wir erhalten haben und wie das Spiel steht, wir müssen immer unsere Gewinnchance und die Wahrscheinlichkeit, sich zu überbieten, im Auge behalten und gegeneinander abwägen.
Lassen Sie uns zu Beginn einen Blick auf die statistische Wahrscheinlichkeit werfen, dass wir uns überbieten, wenn wir eine weitere Karte ziehen:
Wahrscheinlichkeit, sich bei einer weiteren Karte zu überbieten | ||
Handwert | Wahrscheinlichkeit | |
11 oder geringer | 0 % | |
12 | 31 % | |
13 | 39 % | |
14 | 56 % | |
15 | 58 % | |
16 | 62 % | |
17 | 69 % | |
18 | 77 % | |
19 | 85 % | |
20 | 92 % | |
21 | 100 % |
Wie Sie anhand der Tabelle erkennen können, wächst die Wahrscheinlichkeit, sich zu überbieten, je höher der Handwert bereits ist. Das ist sogar ohne Tabelle einzusehen. Interessant sind die Zahlen dennoch, wenn man die Wahrscheinlichkeit betrachtet, dass der Dealer sich überbietet.
Der Spieler zählt das Ass immer mit 1 oder 11 Punkten. Der Dealer muss das Ass mit 11 Punkten zählen, außer wenn er damit die 21 überschreitet. Dann darf er das Ass mit 1 Punkt zählen. Wie gesagt, muss der Dealer bei jedem Kartenwert bis 16 eine weitere Karte nehmen. Hat er 17 und mehr, muss er stehen bleiben. Einige Casinos haben die Regel, dass der Dealer bei einer harten 17 (ein Blatt ohne Ass, also z.B. Bild + 7) stehen bleiben muss, bei einer weichen 17 („soft“ ist ein Blatt mit Ass, also z.B. Ass + 6) jedoch eine weitere Karte nehmen oderstehen bleiben kann. Es kommt sogar vor, dass in einem Casino an unterschiedlichen Tischen verschiedene Regeln gelten. Ein Überbieten des Dealers hängt selbstverständlich von seiner Startkarte ab. Die exakte Wahrscheinlichkeit wird auch durch die Spielregeln am Tisch bestimmt. In der folgenden Tabelle finden Sie die Wahrscheinlichkeiten für beide Spielregeln:
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Dealer sich überbietet | |||
Karte Dealer | Wahrscheinlichkeit, wenn er auf 17soft stehen bleibt | Wahrscheinlichkeit, wenn er bei 17soft eine weitere Karte zieht | |
Ass | 17 % | 20 %/td> | |
2 | 35 % | 36 % | |
3 | 37 % | 38 % | |
4 | 40 % | 40 % | |
5 | 42 % | 42 % | |
6 | 42 % | 44 % | |
7 | 26 % | 26 % | |
8 | 24 % | 24 % | |
9 | 23 % | 23 % | |
23 % | 23 % |
Der Spieler darf so lange eine weitere Karte ziehen, bis er stehen bleiben möchte, weil er an 21 nahe genug dran zu sein glaubt, bis er 21 erreicht oder sich überboten hat. Es ist ziemlich einfach zu erkennen, dass es für den Spieler bei einer 12 in der Hand fast immer richtig sein wird, eine weitere Karte zu ziehen. Schließlich ist die 12 ein sehr geringer Handwert, und mehr als Zweidrittel aller Karten im Stapel verbessern die Hand. Die Wahrscheinlichkeit, sich zu überbieten, ist gering. Und: Obwohl unsere Hand schwach ist, kann es durchaus sein, dass der Dealer eine genauso schwache Hand hat (z.B. eine Sechs). Das würde bedeuten, es besteht eine gute Chance, dass sich der Dealer überbietet. Diese Chance muss man ihm lassen! Sich einzig und allein auf seine eigenen Karten zu konzentrieren, ist ein weit verbreiteter Fehler. Die Möglichkeit, dass der Dealer sich überbietet, muss man immer im Auge behalten.
Wie Sie in der Tabelle auch sehen können, besteht eine 42 – 44%ige Wahrscheinlichkeit, dass der Dealer sich überbietet, wenn er eine Sechs hat. Die Chancen stehen also nicht schlecht. Ein kluger Rechner könnte hier die Entscheidung treffen, auf einer harten 12 stehen zu bleiben (eine 12 ohne Ass auf der Hand), wenn der Dealer eine Sechs hält. Die Ausnahme ist, wenn wir eine 12 haben, die aus zwei Sechsen besteht. Dann wäre eine Teilung unseres Paares besser. Auf lange Sicht werden wir bei diesem Szenario leider immer Verlust machen. Doch wenn wir uns an die Wahrscheinlichkeit bestimmter Ergebnisse halten und auf unserer Hand stehen bleiben, werden wir weniger Geld verlieren.