Mit dem folgenden Beispiel möchten wir Ihnen erklären, warum Sie mit der Even-Money-Strategie auf lange Sicht immer 4 % Ihrer Gewinne ohne Not abgeben.
Um das Beispiel einfach zu halten, lassen Sie uns annehmen, Sie sitzen an einem Tisch, an dem nur ein Kartenstapel verwendet wird. Wenn Sie einen Blackjack erhalten und der Dealer ein Ass hat, gibt es noch die weiteren 49 ungesehenen Karten im Stapel, von denen 15 entweder eine 10 oder eine Bildkarte sind. Es gibt insgesamt 16 davon (vier 10er, vier Buben, vier Damen und vier Könige), aber da Sie bereits eine davon auf der Hand haben, sind nur noch 15 davon übrig.
Das bedeutet, der Dealer wird in 15 von 49 Fällen eine 10 oder eine Bildkarte ziehen, was in 30,6 % aller Fälle eintrifft (15/49). Angenommen Sie spielen dieses Szenario 49 Mal durch, wobei Sie stets € 2,- setzen und die Even Money-Option wählen. In diesem Fall würden Sie in jeder gewonnenen Runde € 4,-, also abzüglich Einsatz € 2,- gewinnen. Insgesamt ergibt das einen Gewinn von € 98,- (€ 2,- * 49 Szenarien).
Sollten Sie sich dazu entscheiden, nie die Even Money Option in Anspruch zu nehmen, würden 15 von 49 Szenarien in einem Unentschieden enden. Die übrigen 34 würden allerdings jedesmal € 5,- abwerfen, was abzüglich Einsatz einem Gewinn von € 3,- entspricht. Insgesamt ergibt das einen Gewinn von € 102,- (€ 3,- * 34).
Da Sie insgesamt mit Even Money € 98,- verdienen, aber ohne die Option € 102,- Gewinn machen können, verlieren Sie im Schnitt auf den Einsatz von € 98,- jedesmal € 4,- (€ 98,- – € 102,-). Das entspricht einem Verlust von 4 % (4/98). Das heißt, dass Sie auf lange Sicht mit jeder Even-Money-Option 4 % Ihrer möglichen Gewinne unnötig verlieren.
Nur wenn Sie genau wüssten, dass mehr als ein Drittel aller ungesehenen Karten entweder eine 10 oder eine Bildkarte ist, würde die Even-Money-Option rein rechnerisch betrachtet Sinn ergeben. Wenn Sie das wüssten, wäre die Option profitabel, und Sie sollten sie einsetzen. Der haken: Sie Wissen es nicht.